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Glaube und Lernen 01/2013 - Einzelkapitel - Muhammad als »Ibrâhîm redivivus«

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Erschienen am 25.04.2019, 1. Auflage 2019
4,32 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783846997604
Sprache: Deutsch
Umfang: 16 S., 0.17 MB
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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Wie kann die Berufung auf Abraham im Islam angesichts dieser komplexen Bezüge aufgenommen werden? Emmanuel L. Rehfeld betont den charakteristischen Verzicht auf eine Heilsgeschichte im Islam, der zur Enthistorisierung Ibrahims führt. Er ist der Prototyp des Monotheisten, und zwar des von außen bedrängten Bekämpfers allen Götzendienstes. Das macht ihn zum Vorläufer Muhammads, dessen Biographie eine immer deutlichere Identifikation mit Ibrahim erkennen lässt, gerade im Streit mit Juden und Christen. Daraus resultiert auch die Änderung der Gebetsrichtung weg von Jerusalem hin nach Mekka, einem für die Geschichte Ibrahims und seines Sohnes Ismael bedeutsamen Ort. Muhammad versteht sich nicht als Religionsstifter, sondern als Prophet, der zum ursprünglichen Bekenntnis zurückführen will, also zu der von Ibrahim einst gewonnenen Erkenntnis der Einzigkeit Gottes. Die keineswegs klare Bezeichnung »Monotheismus« ist im Islam bestimmt als Einsheit Gottes, die keine Differenzierung im Wesen Gottes zulässt. Damit wird eine »Heilsgeschichte« einerseits undenkbar, andererseits auch unnötig, denn es gilt zum Islam als der gleichsam »natürlichen« Religion zurückzufinden. In diesem Zusammenhang kann eine Gestalt wie Abraham keine wirklich konstitutive Rolle mehr haben. Vielmehr trägt der geschichtslose Ibrahim letztlich die Züge des Propheten. So zeigt sich erneut der ganz unterschiedliche Bezug auf Abraham, der einen allerkleinsten gemeinsamen Nenner doch recht fragwürdig macht. (Aus dem Vorwort von Ernstpeter Maurer)

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