Beschreibung
Afrikas Armutsfalle ist real. Vielfältige strukturelle Hindernisse begrenzen die Entwicklungschancen des Kontinents. Sub-Sahara Afrika ist und bleibt das Armenhaus der Welt. Doch Afrikas Wege aus der Armutsfalle sind ebenso real. Während einige Länder der Region stagnieren oder zurückfallen, machen andere beachtliche Fortschritte im Kampf gegen Armut. Dazu zählen ein anhaltend hohes Wirtschaftswachstum sowie signifikante Fortschritte im Kampf gegen Armut und für eine menschenwürdige Entwicklung. Zwar verpasst die aktuelle Weltwirtschaftskrise diesem Trend einen schwerwiegenden Dämpfer, doch langfristig aufhalten, so die Prognose, wird sie ihn nicht. Walter Eberlei analysiert die Hintergründe des Wandels. Detailliert belegt er, dass soziale und wirtschaftliche Fortschritte ganz entscheidend durch eine verbesserte Politik vieler afrikanischer Regierungen beeinflusst werden. Seine These: Die neue Qualität staatlichen Handelns hat ihren Ursprung in der Demokratisierung vieler Länder der Region. Eine kritische politische Öffentlichkeit schafft heute eine Binnennachfrage nach entwicklungsorientierter Politik und setzt die Mächtigen zunehmend unter Handlungsdruck. Internationale Entwicklungszusammenarbeit kann diese Trends stärken, gerade in Zeiten der Krise. Bisher hat sie aber nicht genug dazu beigetragen, demokratisches Regieren und armutsorientierte Politik in Afrika zu unterstützen. In jüngster Zeit angestoßene Reformen tragen jedoch dazu bei, die Wirksamkeit von Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen.
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Autorenportrait
Der Autor: Walter Eberlei, Dr., Professor im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Fachhochschule Düsseldorf und gelernter Journalist. Eberlei beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit Entwicklungspolitik in Forschung, Lehre und Praxis.