Beschreibung
- Mit Arbeiten von über 40 Fotografen Drag und Gender, Queerness und Transsexualität in all ihren Facetten Künstlerische und dokumentarische Fotografie zwischen Erotik, Kultur, Lifestyle und Kritik Sich der Frage der eigenen Sexualität jenseits von Tabugrenzen zu nähern, ist gerade in der Kunst möglich. Sie lässt nicht nur das gefahrlose Spiel mit den Geschlechtern, mit den verbotenen Wünschen zu, sie allein erfasst ihre Widersprüchlichkeit. Nicht zuletzt begünstigt durch die sozialen Medien, hat sich in den letzten Jahren eine junge und engagierte Szene im Bereich der queeren Fotografie etabliert. Dem Bedürfnis nach Selbstdarstellung, -vergewisserung und -spiegelung folgend, zeigen viele Fotografen vor allem das Schwulsein als private Idylle. Gleichzeitig wird der eigene und gesellschaftliche Umgang mit Transsexualität und Geschlechterrollen kritisch hinterfragt oder das Pornografische in seiner zersetzenden oder auch affirmativen Kraft gezeigt. Filme, Serien und die Vereinnahmung durch die Mainstream-Kultur suggerieren eine breite gesellschaftliche Akzeptanz queerer Lebensmodelle. Dass Schwul- und Lesbischsein in bestimmten Ländern und Gesellschaften nach wie vor Ausgrenzung, Einsamkeit, Stigmatisierung und Gewalt bedeuten können, zeigt eindrucksvoll eine Reihe von dokumentarisch arbeitenden Fotografen, die auch die kolonialen Ursprünge vieler Verbote von gleichgeschlechtlichen Kontakten und das Regime der Sexualität selbst berücksichtigen. Das sorgsam recherchierte und umfangreich ausgestattete Buch stellt rund 40 zeitgenössische fotografische Positionen vor, darunter bereits etablierte Namen wie Florian Hetz, Matt Lambert, Ren Hang, Exterface, Luke Austin, Ferry van der Nat, Jeremy Kost, Zanele Muholi oder Robin Hammond sowie zahlreiche vom Publikum wenig beachtete oder noch unbekannte Talente. Mit Texten von Ben Miller vom Schwulen Museum Berlin