Beschreibung
Die Zeit: Mitte des 19. Jahrhunderts, der Ort: irgendwo im Wilden Westen. Nach einem Skandal muss der Dichter Douglas Fortescue England fluchtartig verlassen, doch die Ankunft in der Neuen Welt verläuft anders als erwartet: Seine Postkutsche wird überfallen, und Fortescue wird von einer Räuberbande verschleppt. Wie der überfeinerte Dichter und sein wortkarger Entführer Joshua Jenkyns sich millimeterweise näherkommen, entfaltet Christine Wunnicke zu einer im wörtlichen Sinne wild romantischen Liebesgeschichte. "Mit knappen Sätzen und lakonischem Humor entwirft die Schriftstellerin hier einen Queeren Westen, der keinen Platz für Illusionen und strahlende Revolverhelden lässt. Kino-Western wie Jim Jarmuschs Dead Man oder John Macleans Slow West kommen einem in den Sinn, wenn Wunnicke die amerikanische Landschaft beschreibt, als wäre sie dem Chloroform-Rausch dekadenter Briten entsprungen, oder die Gewalt als rundum absurdes Spiel demontiert." (queer.de)
Autorenportrait
Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München und schreibt über ungewöhnliche Menschen. Ihre Romane "Der Fuchs und Dr. Shimamura" (2015), "Katie" (2017) und "Die Dame mit der bemalten Hand" (2020) wurden für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erhielt sie den Literaturpreis der Landeshauptstadt München und den Wilhelm Raabe-Literaturpreis. Bei Albino erscheint im Frühjahr 2021 eine neue Ausgabe ihres Romans "Die Kunst der Bestimmung" (2003).