Beschreibung
Aus dem Widerspruch zwischen pflegerischem Anspruch und der Wirklichkeit des Pflegealltags entwickeln PflegeschülerInnen und examinierte Pflegekräfte Strategien der Kälte. Sie lernen hinzunehmen, wogegen sie angehen müssten, weil es dem widerspricht, was sie verwirklichen wollen.
Thema des Buches sind das Scheitern des pflegerischen Anspruchs in der Praxis und die Strategien, die dabei helfen, auch im Scheitern an diesem Anspruch festzuhalten. Die erste Auflage der Studie erschien 2002 unter dem Titel "Berufsbildung zwischen Anspruch und Wirklichkeit" im Verlag Hans Huber.
Autorenportrait
Karin Kersting ist Krankenschwester, Lehrerin fürPflege, Diplom-Pädagogin und Professorin für Pflegewissenschaft/Pflegeforschung an der Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein
Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage . 9
Geleitwort (C. Offermann) . . 11
Vorwort . 15
Einleitung . 17
1. Sollen und Sein in der Pflege . 25
1.1 Die eine Seite der Medaille Patientenorientierte Pflege . 26
1.2 Die andere Seite der Medaille Systemrationalität im Arbeitsalltag . 32
1.3 Die dialektische Verknüpfung von Patientenorientierung und Systemrationalität . 36
2. «Bürgerliche Kälte» und Krankenpflege . 45
2.1 Gesellschaftliche Widersprüche und objektiv Kälte verursachende Strukturen . 45
2.2 Moralentwicklung im Medium der Widersprüche . . 49
2.3 Kälte als moralische Kategorie. . 52
3. Kohlbergs Stufen der Moralentwicklung . 55
3.1 Kohlbergs Untersuchungsanlage und das Stufenmodell . 57
3.2 Die Konstruktion der Dilemmasituationen und die Interviewführung . 68
3.3 Die Hermetik des Kohlberg'schen Theoriegebäudes . 71
3.4 Schlussfolgerungen . 83
4. Untersuchungsanlage und Forschungsmethode . . 87
4.1 Das Prinzip der Sachhaltigkeit . . 88
4.2 Die forschungsmethodische Vorgehensweise und deren Begründung . 90
4.3 Reaktions-/Deutungsmuster . 127
4.4 Verdichtungstypen . 129
4.5 Zur Darstellungsform der Reaktionen . 131
5. Reaktionsmuster auf eine moralische
Konfliktsituation. . 13
5.1 Die Perspektive auf den Widerspruch als Unterscheidungsmerkmal . . 133
5.2 Die Reaktionsmuster als «Portraits» bzw. Verdichtungstypen . 136
5.3 Überblick über die Häufigkeit und Verteilung
der Reaktionsmuster . 195
6. Zur Entwicklungslogik der Reaktionsmuster . 209
6.1 Die «Kälteellipse» . 210
6.2 Entwicklungspotentiale der Reaktionsmuster . 214
6.3 Zur Wahrnehmung der Statusveränderung nach dem Examen . . . . 232
6.4 Fallbeispiele zum Wechsel von Reaktionsmustern . 235
7. Die Bearbeitung moralischer Konflikte in der Pflegeethik . 247
7.1 Sara T. Fry: Ethik in der Pflegepraxis . 249
7.2 Marianne Arndt: Ethik denken . 266
7.3 Die Halbherzigkeit «konstruktiver» Problembearbeitung: Alles bleibt, wie es ist, weil alles besser werden soll . 294
8. Was ist zu tun? . 299
9. Weiterführende Forschungen . 303
9.1 Forschungen in der Pflege . 303
9.2 Weitere Forschungen im Zusammenhang mit Belastungen im (Arbeits-) Alltag . 305
Anhang
Darstellung der Themen der Moralkonflikte im Forschungsprojekt Moralische Krisenerfahrung in Kindheit und Jugend . 315
Literatur . 319
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