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Meeresgemüse und Algen

Gesunde Lebensmittel aus dem Ozean, Kompakt-Ratgeber

Erschienen am 31.07.2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783863743864
Sprache: Deutsch
Umfang: 127 S.
Format (T/L/B): 1 x 16.5 x 12 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

Schon seit Urzeiten werden Meeresgemüse und Algen an den Küsten Asiens und Amerikas für ihren hohen Gehalt an Nähr- und Ballaststoffen geschätzt. Nun rücken die Powerpflanzen aus dem Meer auch bei uns in den Fokus: Sie wirken nicht nur nachweislich antibakteriell, blutdrucksenkend und darmschützend, sondern bieten sich auch als Alternative zu Fisch für Vegetarier oder als wertvolle Nahrungsergänzung für alle an. Der hohe Gesundheitswert der Meerespflanzen gründet auf ihrem Reichtum an Ballaststoffen, Jod und mehrfach ungesättigten Fettsäuren sowie ihrem außergewöhnlich hohen Gehalt an Mineralstoffen. Der KompaktRatgeber stellt die verschiedenen Algen in ausführlichen Porträts vor und legt den Schwerpunkt auf authentische Zubereitungen aus den Ländern, in denen Meeresgemüse traditionell zu den alltäglichen Lebensmitteln gehören: Inhaltsstoffe und Geschichte der jahrhundertealten Nahrungsquelle Gesundheitswert und Heilwirkung der Meerespflanzen Feine Rezepte für schmackhafte Gerichte

Autorenportrait

Dr. Barbara Rias-Bucher arbeitete nach ihrer Promotion zunächst als leitende Redakteurin im Bereich Ratgeberbücher und als Chefredakteurin einer Zeitschrift, seit 1980 ist sie Autorin u. a. zahlreicher Kochbücher. Ihr Fachgebiet ist die vollwertige und vegetarische Ernährung; auf dem eigenen Hof beschäftigt sie sich mit ökologischem Pflanzenbau, nachhaltigem Wirtschaften und Selbstversorgung. Von ihr im Mankau Verlag bereits erschienen sind die Kompakt-Ratgeber "Smoothies für Körper, Geist und Seele", "Winter-Smoothies", "Garten-Smoothies" und "Keimlinge und Sprossen" sowie die Bücher "Heimische Superfoods", "Die Biorhythmus-Küche", "Superfood Salat" und "Richtig ernähren in Schwangerschaft und Stillzeit" (zusammen mit Prof. Dr. Ingrid Gerhard).

Leseprobe

Vorwort: VORWORT Algen sind erstaunliche Pflanzen: Darunter finden sich die längsten Organismen der Erde ebenso wie Winzlinge, die man nur unter dem Mikroskop erkennen kann. Algen reinigen die Meere, indem sie Schwermetalle binden, und wie alle Pflanzen produzieren sie Sauerstoff aus Kohlendioxid, das für uns giftig ist. Bestimmte Rotalgenarten begünstigen die Bildung von Korallenriffen und tragen so zur "Reparatur" von Umweltschäden bei, die der Mensch verursacht hat. Algen sind seit Jahrtausenden wichtige Lebensmittel für die Bewohner von Küstenregionen und Inseln, und in Zukunft werden sie weltweit an Bedeutung für unsere Ernährung gewinnen. Denn sie enthalten hohe Mengen an Eiweiß, lebensnotwendigen Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. In diesem Kompakt-Ratgeber stelle ich Ihnen die essbaren Algen vor, die es als Meeresgemüse oder Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen gibt. Ich informiere Sie über Gesundheitsaspekte, Bioaktivstoffe in Algen und über Risiken, die Sie kennen müssen. Ab Seite 66 finden Sie Rezepte für interessante Gerichte aus der östlichen und westlichen Algenküche. Gutes Gelingen und viel Genuss mit dem Gemüse aus dem Meer wünscht Ihnen Barbara RiasBucher ((Auszug aus dem Kapitel "Algen-Know-How")) ESSEN AUS DEM OZEAN In diesem Kompaktratgeber unterscheide ich zwischen Mikroalgen, die in erster Linie als Nahrungsergänzungsmittel dienen, und dem Lebensmittel Makroalgen, dem eigentlichen Meeresgemüse, das ich Ihnen in ausführlichen Pflanzenporträts vorstelle. (...) Große und kleine Nährstoffe Die Ernährungsmedizin unterscheidet zwischen den Makronährstoffen Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten sowie den Mikronährstoffen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Auch Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe zählt man zu den Mikronährstoffen. Dabei beziehen sich die Zusätze "Makro" und "Mikro" auf die Molekülgröße der Nährstoffe und nicht auf ihre Bedeutung für den Organismus: Proteine, Fette und Kohlenhydrate sind große Moleküle, die sich aus verschiedenen Einzelbausteinen zusammensetzen, während Mikronährstoffe kleinere Moleküle bilden. Unser Bedarf an den beiden Nährstoffgruppen ist mengenmäßig sehr unterschiedlich: Von Makronährstoffen brauchen wir je nach Körpergröße und Lebensalter mehr als 500 Gramm täglich, denn Kohlenhydrate und Fett versorgen uns vorwiegend mit Energie, Proteine liefern die "Baustoffe" für die Bildung unserer Körpersubstanz wie Muskelmasse oder Fettgewebe zum Schutz der inneren Organe. Bei Mikronährstoffen, die wir unter anderem für Stoffwechsel, Sinnesorgane, intakte DNA und stabiles Immunsystem brauchen, ist der Bedarf weit geringer: So reichen beispielsweise etwa 100 Milligramm (mg) Vitamin C oder etwa 5 Mikrogramm (?g) Vitamin B12. Vollwertige Lebensmittel Meeresgemüse und Algen tragen wesentlich dazu bei, uns auch bei vegetarischer Lebensweise mit beiden Nährstoffgruppen zu versorgen: Reichlich vorhanden sind Proteine mit allen essenziellen Aminosäuren und Kohlenhydrate mit wichtigen Ballaststoffen. Wie bei allen Pflanzen ist das Fettsäuremuster günstiger für den Organismus als bei tierischen Lebensmitteln, weil es das Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten senkt. Die Meerespflanzen versorgen uns mit essenziellen Fettsäuren, darunter den lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren (Seite 27 f.). Bedeutsam für unsere Gesundheit sind auch Vitamine und Mineralstoffe. Viele Meeresgemüse enthalten mehr Vitamin C oder Beta-Carotin als Vorstufe zu Vitamin A als Obst und Gemüse. Sie sind eine der wenigen pflanzlichen Quellen für Vitamin B12, das sonst nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Allerdings weiß man noch nicht genau, ob wir dieses Vitamin auch nutzen können, wenn es von Pflanzen stammt. Generell gilt: Rot- und Grünalgen sind reicher an den Vitaminen B1 und B12, an Folsäure und Pantothensäure als Braunalgen, während die Konzentration von Niacin und Vitamin C in allen Algen etwa gleich hoch ist. Der Gesundheit kommt auch zugute, dass Meeresgemüse Mineralien aus dem Meerwasser absorbiert. Besonders hoch ist der Gehalt an Calcium für den Aufbau von Knochen und Zähnen und Eisen für die Bildung roter Blutkörperchen: Bei Eisen liegt er um ein Mehrfaches höher als in Eigelb oder Spinat. (...) Jod und Meeresgemüse Genau wie Seefisch enthalten auch Meeresgemüse und Algen reichlich Jod, ein Spurenelement, das als Bestandteil der Schilddrüsenhormone zu den lebenswichtigen Mikronährstoffen zählt. Diese Hormone, die nur mit Jod gebildet werden können, sind an der Steuerung von Wachstum, Knochenbildung, Gehirnentwicklung und am Stoffwechsel beteiligt, beeinflussen das Allgemeinbefinden, die Psyche und - über die Insulinausschüttung und den Kohlenhydratstoffwechsel - auch das Körpergewicht. Die optimale Jodzufuhr ist deshalb außerordentlich wichtig für unsere Gesundheit, und eine Überdosis schadet ebenso wie Jodmangel.