Beschreibung
Bisher wurden Stammbücher oft nur für die biographische Forschung genutzt. Die vorliegende Arbeit schlägt einen anderen Weg ein und versucht mit literaturwissenschaftlichen und statistischen Methoden Stammbuchinskriptionen als eigenständigen Forschungsgegenstand der Germanistik zu etablieren. Anhand eines umfangreichen Korpus an Leipziger Stammbucheinträgen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts werden das Zitierverhalten der Einträger hinsichtlich ihrer Autor-, Gattungs- und konkreten Textwahl und die formale Gestaltung der Inskriptionen analysiert. Zudem interessieren die in den Einträgen formulierten moralischen Werthaltungen, die in ihrer Kombination erkennen lassen, dass es sich beim Stammbuch um mehr als ein "Denkmal der Freundschaft" handelt.
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Autorenportrait
Katrin Henzel studierte in Leipzig und Paris Germanistik, Mittlere und Neuere Geschichte sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. 2012 wurde sie an der Universität Leipzig über Stammbucheinträge aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts promoviert. Seit 2009 arbeitet Katrin Henzel als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klassik Stiftung Weimar an der neu entstehenden historisch-kritischen Edition von Goethes "Faust".
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