Beschreibung
Yoko Tawada erzählt die Geschichte von 22 Frauen unserer Zeit, mitten im Alltag einer Großstadt. Sie stehen in loser Verbindung miteiander, manchmal sind es auch erotische Verhältnisse, mit Stoffen und Dingen. Und immer verwandeln sie sich. Die Verwandlungen des weiblichen Körpers werden in diesem modernen Kopfkissenbuch nicht als Verlust- z.B. von Schönheit oder von Jugend - erfahren, sondern als sinnliche Bewegung, eine Erotik jenseits von Beziehungen. Die Schreibende, die Icherzählerin produziert in ihrem Körper ein Rauschmittel: In einem Rauschzustand öffnen sich überall kleine Löcher, zwischen den Lauten, zwischen dem Ein- und Ausatmen, beim Blinzeln. Sie stellen die Kontinuität in Frage. Im Rauschzustand entdecke ich eine seltsame Geste der Alltagsgegenstände, sie tun so, als wären sie nicht sie selbst, als wären sie nur Gefäße für etwas anderes. Mit diesem euphorischen Blick trifft sie eine der Figuren nach der anderen.Sie tanzen auf den versteinerten Verhältnissen und bringen die Welt und sich selbst in einen veränderten Aggregatszustand. Selten hat sich Weiblichkeit so fröhlich, so heiter vorgestellt. (NDR)