Beschreibung
US-Truppen marschieren 2014 in den Iran ein, die russische Armee besetzt 2016 Berlin und Hamburg und die USA sind im Jahr 2027 von Nordkorea erobert - heutige Videospiele erzählen brisante Geschichten. Oft werden dabei einem Millionenpublikum vor allem westliche Feindbilder präsentiert und Ängste geschürt. Zugleich propagieren zahlreiche Spiele soldatisches Heldentum und eine zunehmende Militarisierung. Dazu kooperieren viele Videospiel-Hersteller auch mit Rüstungsunternehmen - einige von ihnen sind selbst in der Rüstungsindustrie tätig - und dem Militär. In Zeiten verstärkter Nachwuchswerbung ist die Bundeswehr ihrerseits auf Messen wie der gamescom vertreten. Das Buch geht über die Gewalt-Debatte hinaus und zeigt die politischen Inhalte heutiger Kriegsspiele auf. Dabei werden Hintergründe wie die Verbindungen zwischen Militär, Rüstungsindustrie und Videospielbranche genauer beleuchtet. Der Autor hinterfragt auch den Jugendmedienschutz und stellt alternative Videospiele vor.
Autorenportrait
Michael Schulze von Glaßer, *1986, Politikwissenschaftler und freier Journalist. Ist Beirat der 'Informationsstelle Militarisierung e.V.' und betreibt den YouTube-Kanal 'Games'n'Politics'. Veröffentlichte bei PapyRossa zuletzt zwei Bücher über die Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Bundeswehr.