Beschreibung
Ihr habt vielleicht keine Zeit zu beten oder zu meditieren. Aber ihr seid jeden Tag gezwungen, mindestens eine Stunde oder mehr dem Essen zu widmen. Warum solltet ihr dann nicht diese Gelegenheit nützen, um euch von euren Sorgen und der allgemeinen Unruhe loszureißen, um euch zu erinnern, dass ihr auch eine Seele und einen Geist zu ernähren habt. Was ist die Nahrung? Ein Liebesbrief. Ja, ein Liebesbrief, der vom Herrn geschrieben wurde, und es hängen so viele Dinge davon ab, wie wir diesen Brief lesen! Es ist der mächtigste und vielsagendste Liebesbrief, denn dort steht geschrieben: 'Ich bringe euch das Leben!' An dem Tag, an dem ihr lernen werdet, bewusst zu essen, werdet ihr alles entziffern können, was der Herr euch durch die Nahrung sagt.
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Autorenportrait
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Leseprobe
Zu essen weil man Hunger hat, ist eine instinktive Reaktion und völlig natürlich. Man fühlt eine Leere, man hat 'ein Loch im Bauch', so wie es manche ausdrücken, indem sie sich mechanisch das erste Nahrungsmittel, das sie zwischen die Finger bekommen, in den Mund schieben, sei es ein belegtes Brot, eine Frucht oder ein Keks, und das, ohne ihre anderen Tätigkeiten zu unterbrechen. Aber um wirklich ernährt zu werden, muss man mit vollem Bewusstsein essen und darf sich nicht ablenken lassen. Dann ist der ganze Organismus in einem so guten Zustand, um die Nahrung aufzunehmen, dass die Nahrung ihrerseits berührt ist, ja berührt, und sie öffnet sich für uns. Was macht eine Blume, die dem Licht und der Wärme der Sonne ausgesetzt wird? Sie öffnet sich, sie schenkt uns ihren Duft, aber in der Kälte und Dunkelheit schließt sie sich. Auch die Nahrung öffnet oder verschließt sich je nach unserem Verhalten ihr gegenüber. Zu essen darf nicht nur darin bestehen, die Nahrung einzunehmen, man muss ihr auch etwas zurückgeben. Wenn man nimmt, muss man geben. Wenn wir ihr unseren Respekt und unsere Liebe schenken, öffnet sie sich und schenkt uns die göttlichen Elemente, die sie besitzt. Das ist die wahre Kommunion. Ja, wer verstehen will, was die wahre 'Kommunion' ist, muss zuerst lernen, wie man sich gegenüber der Nahrung verhalten soll. Die Ältesten* * Mit 'Ältesten' sind hier sehr hohe geistige Wesenheiten gemeint. haben die Existenz der vier Elemente eingeführt, indem sie sich auf die vier Zustände der Materie gestützt haben: fest, flüssig, gasförmig und feurig. Alles, was fest ist, haben die Ältesten 'Erde' genannt, alles was wässrig ist 'Wasser', alles was gasförmig ist 'Gas' und alles, was feurig ist - das heißt die Wärme und das Licht - nannten sie 'Feuer'. Diese vier Elemente finden wir in unserer täglichen Nahrung wieder, denn auch sie stellt die vier Zustände der Materie dar. Jede Mahlzeit kann so zu einer Gelegenheit werden, mit den Engeln der vier Elemente zu kommunizieren, die uns die Eigenschaften und Tugenden geben werden, die sie besitzen: Der Engel der Erde die Beständigkeit, der Engel des Wassers die Reinheit, der Engel der Luft die Intelligenz, der Engel des Feuers das Licht und die Wärme der göttlichen Liebe. Wenn wir mit ihnen in Verbindung treten können, werden sie zu unseren Freunden und unterstützen uns in unserer Arbeit. 'Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid?', schreibt der heilige Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther (1. Kor 3,16). Und auch später sagt er: 'Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?' (1. Kor 6,19). Nein, offensichtlich wissen das die meisten Menschen nicht. Ein Tempel muss mit den besten, dauerhaftesten und wertvollsten Materialien gebaut werden, damit alles in ihm die Sprache der Reinheit und des Lichtes spricht. Und da wir beim Essen zum Aufbau der Erhaltung und der Erneuerung unseres Körpers - unseres Tempels - beitragen, indem wir uns auf die Nahrung konzentrieren, um aus ihr die Teilchen des göttlichen Lebens zu gewinnen, die sie enthält, arbeiten wir daran, seine Materie vollständig zu erneuern. Das bedeutet es 'das Fleisch Christi zu essen und sein Blut zu trinken', das ist die wahre Kommunion. Die Kommunion der Christen ist ein Ritual, das an das letzte Mahl erinnert, das Jesus mit seinen Jüngern eingenommen hat. 'Als sie aber aßen', berichtet das Evangelium, 'nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's den Jüngern und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: Trinket alle daraus; das ist mein Blut' (Mt 26, 26-28). Es ist nicht meine Absicht die Christen vom Sakrament der Kommunion abzubringen, das von der Kirche eingeführt wurde. Ich würde es mir nur wünschen, dass sie verstehen, dass sich die wahre Kommunion nicht darauf beschränkt, von Zeit zu Zeit eine Hostie und einen Schluck Wein zu nehmen, die von einem Priester gesegnet wurden. Das Brot und der Wein stellen - allgemein betrachtet - alle Lebensmittel dar, die wir brauchen, um das Leben in uns zu erhalten. Ob fest oder flüssig, in dem Maße, in dem sie gut für unsere Gesundheit sind, können wir durch sie mit Gott kommunizieren. Weil für die Christen die Hostie eine solche Bedeutung hat, wird die Frage der Nahrung von ihnen vernachlässigt. Aber die Nahrung ist genauso heilig - und sogar noch heiliger - als die Hostie, weil die ganze Natur, weil Gott selbst sie mit seiner eigenen Quintessenz zubereitet hat. Ich will niemanden schockieren, aber es ist nicht exakt zu sagen, dass der Priester in die Hostie oder in den Wein Christus eintreten lässt. Man hilft den Menschen damit nicht, das spirituelle Leben besser zu verstehen, indem man sie glauben lässt, dass sich das Brot und der Wein der Kommunion in den Leib und das Blut Christi verwandeln. Niemand kann über den Herrn verfügen, man kann Ihn nicht mit Gewalt in eine Hostie zwängen und Ihn nach Belieben verteilen. Seit Anbeginn der Welt ist der Schöpfer selber freiwillig in die Nahrung eingetreten, Er durchdringt sie mit seinem Leben. Niemand kann ihr etwas hinzufügen. Ich möchte euch neue Horizonte eröffnen, damit ihr versteht, dass die Kommunion nicht nur eine wichtige, sondern sogar eine unentbehrliche Handlung ist, und dass wir alle das Bedürfnis haben, jeden Tag, mehrmals am Tag, zu kommunizieren. Sooft wir essen, sooft haben wir die Gelegenheit zu kommunizieren. Wir können schon an diese Kommunion denken, wenn wir die Mahlzeiten zubereiten und auch dann, wenn wir uns zu Tisch setzen, ein Gebet sprechen und die Nahrung segnen. Diese Gebete und Segnungen vor den Mahlzeiten dienen dazu, sie günstig zu beeinflussen, um ihre Aufnahme durch den Organismus zu erleichtern, das ist alles. Sie fügen ihr nicht das kleinste Quäntchen Leben hinzu, denn Gott hat sie schon mit seinem Leben erfüllt, und zwar durch die Vermittlung über seine Diener: der Sonne, der Sterne, der Luft, des Wassers und der Erde. Keine Segnung kann das göttliche Leben in die Nahrung hineinbringen. Ihr werdet euch fragen, wozu dann die Worte und Gesten der Segnung dienen. Um die Nahrung mit Ausstrahlungen und Fluida einzuhüllen und sie vorzubereiten, mit denjenigen in Harmonie zu treten, die sie zu sich nehmen sollen. So kommt es in ihren feinstofflichen Körpern zu einer Angleichung, die es ihnen ermöglicht, die wertvollen Elemente besser aufzunehmen, die in der Nahrung enthalten sind. Dieses Ritual der Nahrungssegnung muss besser erklärt werden. Die großen Geister der Vergangenheit, die sie eingeführt haben, hatten ihr eine Bedeutung gegeben, die jetzt größtenteils verloren gegangen ist. Die Hauptfunktion der Segnung ist, die Nahrung an uns zu gewöhnen. Was wissen wir von den Nahrungsmitteln, die auf unseren Tisch kommen? Sie haben schon ihr eigenes Leben, und ihre Schwingungen sind nicht immer in Übereinstimmung mit den unsrigen. Und wir müssen ihnen auch etwas von unserem Magnetismus übermitteln, um sie mit uns in Harmonie zu bringen. Wenn sich zwei Personen zum ersten Mal begegnen, erlaubt ihnen der Unterschied ihrer Schwingungen nicht immer, dass sie sich verstehen. Aber die Zeit vergeht, und je häufiger sie sich treffen, desto mehr beginnen sie, im Einklang zu schwingen. Das ist ungefähr so wie das, was mit der Nahrung passiert. Wenn ihr sie zu euch nehmt, ohne sie in gewisser Weise begrüßt zu haben, wird sie ein Fremdstoff bleiben und nicht auf dieselbe Weise wirken, als wenn ihr vorher versucht habt, mit ihr in Kontakt zu treten. Ihr habt oft gesehen, dass ich eine Frucht einen Moment lang in meinen Händen halte, bevor ich sie esse. Dass mache ich, um auf den Ätherkörper der Frucht einzuwirken und ihn zu bitten, sich mir zu öffnen. Und man kann den Nahrungsmitteln sogar wie einem Geschöpf, wie einem Tier, das man zähmen will, zulächeln. Aber ja, die Steine, die Pflanzen, die Tiere, die Menschen, alles, was in der Natur lebendig ist, hat das Bedürfnis, die Liebe zu fühlen, um zutraulich zu werden. Das ...