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Im Bann der sinnlichen Natur

Die Kunst der Wahrnehmung und die mehr-als-menschliche Welt - thinkOya

Erschienen am 15.07.2015, 2. Auflage 2015
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783927369450
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 22 x 16 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Kaum jemand zeigt so ermutigende Wege aus der inzwischen lebensbedrohlichen, selbstgezimmerten Isolation des Menschen gegenüber der Natur auf, wie der amerikanische Philosoph, Ökologe und Anthropologe David Abram. Inspiriert durch die Philosophie des Phänomenologen Maurice Merleau-Ponty und seine langjährigen Reisen als Taschentrickkünstler durch Südostasien, auf denen ihn intensive Naturerfahrungen und Begegnungen mit indigenen Schamanen prägten, entwirft er eine vollständig im Körper verankerte ökologische Philosophie. Dabei ist für ihn der Körper keine mechanistisch-biologische Maschine, sondern das mit allen Sinnen wahrnehmende, lebendige Selbst, das unsere Sprache prägt und aus seiner Bezogenheit auf die lebendig atmende Natur heraus lebt. Mit seiner reichen, poetischen Sprache verlockt er zur sinnlichen Erfahrung einer sprechenden, fühlenden, beseelten und geheimnisvollen Natur und der Landschaft, in der wir leben. Diese innige körperliche Verbundenheit ist für ihn keine romantische Pose, sondern die Quelle für ökologisches und politisches Engagement. Ein mehrfach ausgezeichnetes Buch, das die Ökologie-Bewegung in den USA wesentlich geprägt hat.

Autorenportrait

Dr. phil. David Abram, Ökologe, Anthropologe, Philosoph; sein Buch "The Spell of the Sensuous" wurde mehrfach ausgezeichnet, seine Essays werden in allen wichtigen Ökologie-Magazinen der USA abgedruckt. David Abram ist Taschentrickkünstler und lebte bei Schamanen in Indonesien, Nepal und Amerika. Der Utne Reader führt ihn als einen der hundert Visionäre, die die Welt verändern. Er ist Gründer und Leiter der Alliance for Wild Ethics.

Leseprobe

Wenn ich die furchige Haut eines Baums berühre, erfahre ich immer auch meine eigene Berührbarkeit und fühle mich selbst vom Baum berührt. Die Welt zu sehen heißt, meine eigene Sichtbarkeit zu erfahren und mich selbst gesehen zu fühlen. [.] Wir können Dinge nur deshalb erfahren, können sie berühren, hören und schmecken, weil wir als Körper selbst in das sinnlich erfahrbare Feld eingebunden sind, selbst eine eigene Oberfläche haben, eigene Laute hervorbringen und selbst nach etwas schmecken. Wir können Dinge nur wahrnehmen, weil wir selbst ganz und gar Teil der wahrnehmenden, sinnlichen Welt sind! Man könnte auch sagen, dass wir Organe dieser Welt sind, Fleisch von ihrem Fleisch, und dass die Welt sich selbst durch uns wahrnimmt.

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