Mythos Stalin
Stalinismus und staatliche Geschichtspolitik im postsowjetischen Russland der Ära Putin, Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert 2, Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert 2
Erschienen am
30.11.2015, 1. Auflage 2016
Beschreibung
Obwohl die totalitäre Diktatur Stalins die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt und in der Sowjetunion sowie deren Einflussbereich unzählige Opfer gefordert hat, ist die Geschichte seiner Gewaltherrschaft auch mehr als 70 Jahre nach seinem Tod in der russländischen Gesellschaft nur sehr unzureichend aufgearbeitet. Mehr noch: Seit den 2000er-Jahren erfährt Stalin offenbar eine erneute Würdigung. Vor diesem Hintergrund geht die Untersuchung von Anna Becker folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt Geschichte und speziell die Epoche des Stalinismus im postsowjetischen Russland? Wie geht die Staatsführung mit dieser Epoche um, welches Bild vom Regime und vom Diktator versucht sie zu vermitteln? Worauf zielt gegenwärtige Geschichtspolitik und wie wird sie heute in einem Staat, der sein Deutungsmonopol verloren hat, betrieben? Das Buch untersucht sowohl geschichtspolitische Schritte im Bildungsbereich, vor allem die neuesten Lehrbücher, als auch regierungsnahe historische Stiftungen und deren Tätigkeit.
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Autorenportrait
Anna Becker, M.A., geboren 1983 in Omsk, Russland, studierte an der Universität Potsdam Geschichte und Slawistik. Von 2007 bis 2013 war sie studentische Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte (Berlin) im Projekt 'Sowjetische Westpolitik in der Ära Chruschtschow'; 2009 bis 2010 freiberufliche Tätigkeit für die Ausstellung 'Gesichter von Stalingrad'; seit 2013 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte (Berlin) im Projekt 'Sowjetische Westpolitik in der Ära Chruschtschow'.