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Jesus aber schlief

Biblische Tipps für ein effektives Stressmanagement

Erschienen am 06.01.2021
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783963622069
Sprache: Deutsch
Umfang: 175 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 19.3 x 13.2 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Stress ist ein alltägliches Phänomen und wird zunehmend zur Belastung. Vor allem dann, wenn uns ausreichende Erholungsphasen und geeignete Bewältigungsstrategien fehlen. Im Klinikalltag hat der Autor mit betroffenen Patienten reichlich Erfahrung gesammelt und ist dabei zu der Einsicht gekommen, dass schon die Bibel wertvolle Tipps zur Stressprävention enthält, die sich mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen decken: Gott ruhte am 7. Tag Jesus schlief nach der anstrengenden Bergpredigt Mose erhielt von seinem Schwiegervater den Rat, Aufgaben zu delegieren. Dieses Buch stellt die effektivsten Stressmanagementtipps des 21. Jahrhunderts in das Licht der Bibel und ist eine wahre Fundgrube für alle, die sich nach einem gelassenen und entspannten Leben sehnen.

Autorenportrait

Jonathan Gutmann ist Fachpfleger für Psychiatrische Pflege. Er arbeitet auf einer akutpsychiatrischen Station und im Bereich Qualitätssicherung und Pflegeentwicklung in der Klinik Hohe Mark in Oberursel. Daneben ist er Fachbuchautor, Burn-out-Berater und Stressbewältigungstrainer. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit seiner Familie in Offenbach.

Leseprobe

STRESS, STRESS, STRESS! Im ersten Kapitel dieses Buches wollen wir einen Blick darauf werfen, was eigentlich unter dem häufig so inflationär gebrauchten Begriff 'Stress' verstanden wird. Was stresst uns Menschen? Warum stresst es uns? Wie kann sich Stress äußern? Wie reagieren wir darauf? All diese Fragen wollen wir uns nun genauer ansehen. Was ist eigentlich Stress? Stress ist nicht nur in der Gesellschaft in aller Munde. Auch die Medizin weiß heutzutage, dass Stress als ein entscheidender Faktor für die Entstehung vieler unterschiedlicher körperlicher und psychischer Erkrankungen gilt. Experten nehmen an, dass die meisten Hausarztbesuche auf stressbedingte Erkrankungen zurückzuführen sind. Zudem verringert Stress nachweislich die Lebenserwartung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Stress daher als die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts. Es lohnt sich deshalb, sich intensiv mit diesem wichtigen Thema auseinanderzusetzen, um selbst einen Beitrag für die eigene Gesundheit, aber auch die unserer Mitmenschen zu leisten. Denn es ist nicht nur so, dass uns unsere Mitmenschen stressen können, auch wir können ein Stressor für sie sein. Aber was genau ist denn nun eigentlich Stress? Der Mediziner und Biochemiker Hans Selye gilt als Vater der Stressforschung. Er hat den Stressbegriff, wie wir ihn heute kennen und verwenden, im Jahr 1936 entscheidend geprägt (Selye, 1936). Selye spricht vom Allgemeinen Anpassungssyndrom und bezeichnete Stress als die unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Anforderung. Es ist eine völlig normale, automatisch ablaufende Reaktion. Ohne die Stressreaktion wäre der Mensch vermutlich schon lange ausgestorben, da er sonst nicht auf lebensbedrohliche Gefahren reagiert hätte. Selye unterscheidet drei Phasen des Stressgeschehens: Alarmreaktion (wir registrieren Stress) Widerstandsphase (wir mobilisieren Kräfte zur Bewältigung) Erschöpfungsphase (wir benötigen Zeit zur Erholung) Wenn wir im Dschungel umherlaufen und uns ein Tiger begegnet, wäre es fatal, wenn die Stressreaktion nicht einsetzen würde. Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden ganz unbedarft auf den Tiger zugehen, um ihn zu streicheln, da er doch so ein süßes Kätzchen ist. Schlechte Idee! Davor schützt uns die Stressreaktion. Sie ist also eine Art automatisiertes und zuverlässiges Notfallsystem. Wir bewerten den Tiger als Gefahr für unser Wohlbefinden und daher läuft die komplexe Stressreaktion in uns von selbst ab. Sie kann uns das Leben retten, indem sie uns vor Gefahren warnt. Ob wir etwas als stressig erleben, hängt zum einen von unserer Bewertung ab und zum anderen von unseren (internen und externen) Ressourcen und Kompetenzen, ob uns also entsprechende Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen. Die Stressforschung unterscheidet zwischen negativem Stress (Disstress) und positivem Stress (Eustress). Wenn Sie bis morgen das komplette Neue Testament auswendig lernen müssten, weil davon ihr Leben abhängen würde, verfielen Sie mit großer Sicherheit in negativen Stress. Wenn morgen aber das erste Date mit Ihrem absoluten Schwarm anstünde, kämen Sie hingegen vermutlich eher unter positiven Stress. Sie freuen sich auf diesen ganz besonderen Tag. Stress lässt sich zudem in akuten und chronischen Stress unterteilen. Sie ahnen vermutlich, welche der beiden Formen die gefährlichere ist. Stress ist kein schichtspezifisches Problem, sondern betrifft jeden Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Konfession, finanziellem Hintergrund oder sozialem Status. Lassen Sie sich bitte nicht täuschen. Selbst die erfolgreichsten Geschäftsleute, die großartigsten Schauspieler oder charismatischsten Pastoren haben Stress, auch wenn sie sich das auf den ersten Blick vielleicht nicht anmerken lassen oder wir das so nicht wahrnehmen. Vor allem, wenn wir sie nur in einem bestimmten Moment erleben. Stress gehört zum Leben dazu. Entscheidend ist allerdings, wie wir damit umgehen. Was stresst uns? D