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Swinburne

Deutsch von Rudolf Borchardt, Schriften der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft 17

Erschienen am 21.06.2022
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783969820384
Sprache: Deutsch
Umfang: 152 S., 8 Illustr., Faksimiles
Format (T/L/B): 1.2 x 21 x 13.9 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

Eine Ballade vom Traumland Ich barg mein Herz in ein Nest von Rosen, Weit fort vom Sonnigen, tief beiseit, Weicher als los in den Schnee, den losen, Unter den Rosen hielt ichs verschneit. Wie mags nicht schlafen? Wie starrts noch weit, Da nicht Blüte noch Blatt durch den Baum sich regt? Was rüttelt sich Schlummer und schüttelt sein Kleid? Nur weil ein Vogel von fern wo schlägt. . Der englische Dichter Algernon Charles Swinburne (1837-1909) ist einer der umstrittensten und zugleich wirkungsreichsten Autoren des viktorianischen Zeitalters. Seine Gedichte und Dramen stehen einerseits in spätromantischen Traditionen und sind andererseits durch ein pathetisches Bild der Antike geprägt. Hinzu kommt die ekstatische Erotik in vielen seiner Texte. Rudolf Borchardt hat sich lebenslang mit Swinburne beschäftigt. Seine 1919 zuerst erschienene Übersetzung ausgewählter Dichtungen Swinburnes ist auch als Gegenentwurf zu Stefan Georges Übertragungen aus dem Jahr 1905 zu verstehen. Friedmar Apel hat 1990 mit seiner zweisprachigen Edition von Borchardts Swinburne-Übersetzungen die Schriftenreihe der Rudolf-Borchardt-Gesellschaft eröffnet. Der seit vielen Jahren vergriffene Band wird in dieser Neuausgabe wieder zugänglich gemacht. Ulrich Ott hat die Texte durchgesehen und um die in Borchardts Nachlass erhaltenen weiteren Swinburne-Übersetzungen erweitert. Erstmals sind damit alle von Borchardt übersetzten Dichtungen Swinburnes in einer zweisprachigen Edition verfügbar.

Autorenportrait

Rudolf Borchardt wurde 1877 in Königsberg geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium der Klassischen Philologie in Bonn und Göttingen lebte er als freier Schriftsteller überwiegend in Italien. Sein Werk umfasst Gedichte, Dramen, Erzählungen und einen Roman, wissenschaftliche, literarische und politische Essays und Reden, Übertragungen und Anthologien. Borchardt war literarisch eng verbunden mit Hugo von Hofmannsthal und Rudolf Alexander Schröder. Sein ideelles Ziel war ,Schöpferische Restauration'. Borchardt konnte nach 1933 wegen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in Deutschland nicht mehr publizieren. 1944 mit seiner Familie aus dem italienischen Frontgebiet zwangsweise ins Deutsche Reich gebracht, starb er im Januar 1945 in Tirol.