Die 20. Sommerolympiade in München sollte eine Veranstaltung des Friedens werden. Doch am elften Tag der Spiele richtete das palästinensische Kommando »Schwar­zer September« ein schreckliches Blutbad an.

In den Morgenstunden des 5. September 1972 drangen acht palästinensische Attentäter in die Wohnungen der israelischen Sportlerdelegation in der Conollystraße im Olympischen Dorf in München ein. Dort nahmen sie elf Sportler als Geiseln und forderten die Freilassung von 232 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen sowie die Freilassung der deutschen Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Am frühen Morgen des darauffolgenden Tags endete der Befreiungsversuch der Polizei in einem Fiasko. Sämtliche Geiseln, ein Polizist und fünf der Geiselnehmer wurden getötet. Minutiös und packend rekonstruiert der Journalist und WELT-Redakteur Sven Felix Kellerhoff das Attentat, greift dabei auf neue Quellen zurück und enthüllt bisher verborgen gebliebene Details.