Beschreibung
Freiheit, Sprache und Musik: Diese drei Leidenschaften teilen der Reformator Martin Luther und der Liedermacher Stephan Krawczyk. Als DDR-Bürgerrechtler machte Krawczyk schmerzhafte Erfahrungen mit der (Un-)Freiheit. Im eigensinnigen Luther, der die Welt veränderte, findet er einen Weggenossen. Stephan Krawczyk über Martin Luther: Luther steht in enger Beziehung zum inneren Klang, zu einer inneren Stimme, die dazu rät, sich zu vervollkommnen, die Grenzen der missglückten Ordnung zu übertreten. Jede einzelne von Luthers Thesen ruft dazu auf, das Falsche zu verlassen, das Richtige zu tun. Dem Verschleudern des hohen Gutes der Aufrichtigkeit, ohne das kein Glaube seinen Sinn behält, konnte Martin Luther nicht zusehen. Er hat dem Scheinheiligen den Kampf angesagt, mit seiner Courage die Welt verändert.
Autorenportrait
Stephan Krawczyk, 1955 im thüringischen Weida geboren, lebt als Liedermacher und Schriftsteller in Berlin. Seine regimekritischen Texte machten ihn zu einem der bekanntesten Bürgerrechtler der DDR. Nach seinem Berufsverbot 1985 konnte er nur noch in Kirchen auftreten. 1988 wurde er verhaftet und in den Westen abgeschoben. Forderten seine Texte unter so sprechenden Titeln wie "Wieder stehen" zu DDR-Zeiten Meinungsfreiheit ein und prangerten die Zustände im Staat an, wendet er sich nun gegen gedankenlose Umweltzerstörung und globalisierte "Weltbürgerwänste". 2005 erhielt er für sein Wirken den vom Bund der Lutherstädte verliehenen Preis "Das unerschrockene Wort".